Robert Naumann


Chaussee der Enthusiasten

Dienstag, 6. März 2012

Schweine, alles Schweine

Wahrscheinlich, weil es mir bisher kein Begriff gewesen war, vielleicht auch, weil die Zahl der beabsichtigten oder bereits vollzogenen Schließungen von kulturellen Einrichtungen in Berlin-Pankow mittlerweile kaum noch überschaubar ist, jedenfalls war das Panke-Museum in der Heynstraße bisher nicht auf meinem Kulturabbauradar aufgetaucht.
Und erst, als ich vor ein paar Tagen zufällig auf dieses wunderbare Museum gestoßen und am Sonntag spontan mit den Kindern dort aufgekreuzt war, erfuhr ich von einem der engagierten und auskunftfreudigen Mitarbeiter, dass das Panke-Museum auf der gleichen Liste steht wie die Wabe, das Theater unterm Dach, Stadtteilbibliothek und Musikschule in Buch, etc. ... Komisch, ich hab mich überhaupt nicht gewundert.
Es geht um die Summe von 54000 Euro im Jahr. Das ist ein so dermaßen unglaublich lächerlich kleiner Betrag für einen Bezirkshaushalt und dessen Einsparung an dieser Stelle genauso unsinnig, als würde ich, weil ich bemerkt habe, dass ich am Ende des Monats immer zweitausend Euro zuviel ausgegeben habe (Puff, Drogen, Wein, Weib und Gesang), mein Sparprogramm damit starten, dass ich auf den täglichen Spaziergang verzichte, weil sich davon meine Schuhsohlen schneller abnutzen.

Ich kann nur empfehlen, sich die nahezu originalgetreu erhaltene Wohnung des Stuhlrohrfabrikanten Fritz Heyn (das Museum) noch anzusehen, solange es möglich ist und sich in die dort ausliegenden Unterschriftenlisten gegen die Schließung einzutragen.

Panke-Museum, Heynstr. 8
Öffnungszeiten: Di, Do u. So, 10 - 18 Uhr

1 Kommentar:

Ahne hat gesagt…

Muss ich sofort hin und mich natürlich eintragen in die Unterschriftenliste. Frechheit! Ich habe ja in der Heynstraße die ersten 2 Jahre meines Lebens verbracht, die werden sich noch umgucken, diese Banditen!