Robert Naumann


Chaussee der Enthusiasten

Dienstag, 31. Januar 2012

ˈɲɔkːi





Zugegeben: es gibt auch eine Menge fleischloser Gerichte, die mich glücklich machen, und nach einer Überdosis Fleisch bin ich eigentlich ganz froh, mal wieder ein paar Tage Verzicht zu üben.
Da die Kinder wieder da sind, muss ich das sowieso, und etwas, was uns alle glücklich macht, sind Gnocchi. Und bei Gnocchi hilft alles nichts: man muss sie selbst machen, denn was man da im Supermarkt fertig zu kaufen bekommt, schmeckt eklig.
Ist gar nicht so schwer, wenn auch etwas zeitaufwendig: mehligkochende Kartoffeln in der Schale garen, sehr gut ausdämpfen lassen (ich leg sie immer noch für eine halbe Stunde in den vorher angeheizten und dann ausgeschalteten Backofen), pellen und durch die Kartoffelpresse drücken. Mit Ei (kein Muss), Mehl, Salz und Muskatnuss zu einem Teig verarbeiten, der nicht mehr an den Händen klebt. Zu einer Rolle formen, kleine Stücke abschneiden und diese über eine Gabel rollen, so dass die typischen Rillen entstehen.
In kochendes Salzwasser geben und wenn sie an der Oberfläche schwimmen, sind sie schon fertig.
Bei uns gab es dazu eine Paprika-Tomaten-Soße, aber die schmecken auch z.B. einfach nur in Salbeibutter geschwenkt fantastisch.

Dienstag, 24. Januar 2012

Endlich wieder Fleisch



























Da mich meine Kinder dazu zwingen, mich fleisch- und wurstlos zu ernähren, wenn sie bei mir sind, bin ich am Ende einer solchen Woche total ausgemergelt und habe kaum noch die Kraft, die Kinder zur Tür hinauszuschubsen, damit ich endlich zur Kaufhalle kriechen und mir ein großes Stück Fleisch holen kann.
Diesmal ein schönes Stück Rindfleisch aus der Keule, für ein Chili con Carne, von dem ich drei Tage essen kann.
Ein Drittel des Fleisches schicke ich durch den Fleischwolf, der Rest wird gewürfelt. Dann kommen ein paar frische Peperoni, getrocknete Chilies, Knoblauch, Tomatenmark, Harissa, Kreuzkümmel, Oregano, Zucker und Cayennepfeffer in den Mixer und werden zu einer Paste verarbeitet.
Fleischwürfel in heißem Öl anbraten, rausnehmen, Hackfleisch in den Topf, zwei gewürfelte Zwiebeln, alles anschmoren, die Paste dazu und anschwitzen. Eine Dose Tomaten und etwas Wasser angießen, Fleischstücke dazu und alles schön schmoren lassen (zwei Stunden).
Schließlich die über Nacht eingeweichten roten Bohnen dazugeben und weiter schmoren lassen, bis die Bohnen weich sind.
Wichtig: In Berliner Wasser werden getrocknete Hülsenfrüchte nie, niemals weich! (Bis ich das kapiert hatte, litt mein Magen mindestens dreimal sehr schmerzhaft, weil er mit der Verdauung halbgarer Bohnen und Kicherbsen überfordert war.
Also: Wasser, in dem die Bohnen eingeweicht werden, vorher abkochen. Das Einweichwasser auch für das Chili verwenden und um ganz sicher zu gehen, noch etwas Natron dazu.

Mittwoch, 18. Januar 2012

Pilzrisotto














Es sollen ja wegen der milden Temperaturen momentan sogar Pfifferlinge im Wald wachsen, ich habe aus Bequemlichkeit allerdings auf eine Mischung aus getrockneten Pilzen und frischen Champignons zurückgegriffen. Und war überrascht: beide Kinder haben ohne zu murren gegessen. Kommt also auf die bisher sehr übersichtliche Liste mit den Gerichten, bei denen wir alle drei auf einen Nenner kommen.

Freitag, 13. Januar 2012

Auf Platz Zwei wahrscheinlich "Attack of The Ghost Riders", aber da bin ich mir noch nicht sicher

Weil ich gerade die Memoiren von John Peel gelesen habe und weil es so viel Spaß gemacht hat, sie zu lesen, und weil es auch meine Nummer Eins ist und weil ich es nicht oft genug hören kann:
(Mindestens dreimal hintereinander hören)






Donnerstag, 12. Januar 2012

Termine

Heute, 20.00 im Horns Erben in Leipzig

Freitag, 13.12., 20 Uhr im Tietz in Chemnitz

jag älskar sverige















Es war schweineteuer, aber es ist fantastisch geworden, das Fotobuch zu unserem Schwedenurlaub im letzten Sommer. Nachdem ich in den letzten Jahren bei fotobuch24.de habe drucken lassen und oft ein wenig enttäuscht war, wollte ich mal einen anderen Anbieter versuchen und bin nach diversen Recherchen im Internet bei fujidirekt gelandet. Ich bereue es nicht. Die Farben sind so, wie sie sein sollen, das Papier ist echtes Fotopapier und dementsprechend dick, und die Bindung ist so, dass auch bei dem aufgeschlagenen Buch die Seiten absolut plan liegen. Man könnte also auch ein Panoramabild über beide A3-Querseiten drucken lassen, ohne dass die Bildmitte durch Seitenwölbung verschwindet.

Montag, 9. Januar 2012

Warum der Film "Netto" heißt, weiß ich allerdings nicht

Noch ein Filmtipp. Wahrscheinlich kennt den außer mir schon jeder, ist ja schon von 2005. Ich hab "Netto" aber jetzt erst gesehen und bin absolut begeistert. Milan Peschel ist großartig, aber auch die beiden jugendlichen Hauptdarsteller spielen so dermaßen authentisch, dass man zwischendurch das Gefühl hat, in einem Dokumentarfilm zu sein.
Schon die Anfangsszene, in der Milan Peschel einen Imbiß betritt und einen Monolog mit dem Imbißbudenbesitzer führt, ist so grandios, dass ich sie mir gleich zweimal angucken musste.
Habe leider nur diesen einen Ausschnitt hier im Netz gefunden:

Sonntag, 8. Januar 2012

Vielleicht saßen wir ja doch in der Loge?

Mit den Kindern im Kino gewesen und einen sehr, sehr angenehmen Nachmittag verbracht.
Der Saal war bis auf uns leer. (Falls der Kinobetreiber hier mitliest: wir haben uns natürlich trotzdem auf unsere Parkettplätze gesetzt. Auch wenn mein Auge gerade heftig zwinkert und ein lausbübisches Grinsen meine Lippen geradezu monströs verzerrt: ne wirklich, ganz ehrlich. Hihi.)
Es lief für Kinoverhältnisse phantastische Musik (The Last Shadow Puppets, Warpaint, The Pains of Being Pure at Heart). Die Werbung lief gefühlt zwei Minuten, in echt aber wahrscheinlich auch nicht viel länger, und nach drei Trailern ging es auch schon los. Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits so zufrieden in meinem Kinosessel versunken, dass es mich nicht gestört hätte, wenn wegen eines Filmeinlegefehlers "Police Acdemy IV" gezeigt worden wäre.
Gesehen haben wir allerdings "Jonas" von und mit Christian Ulmen. Ich finde ja fast alle Sachen von Ulmen großartig und bis auf einige Mängel war auch "Jonas" durchaus sehenswert. Nach den ersten Minuten hatte ich noch die Befürchtung, dass Ulmen die Figur des "Jonas" zu sehr an seinen "Uwe Wöllner" anlehnt, aber das legte sich, und im großen und ganzen hat er sich doch erstaunlich zurückgenommen; der Film hätte sonst auch schwerlich funktioniert. (Keine Ahnung, wie schwer Ulmen das gefallen ist, könnte mir aber vorstellen, dass es nicht immer einfach war)
Was mich aber enorm gestört hat, weil unglaubwürdig und unnötig, war das im "Handlungsstrang" vorgesehene "Jonas verliebt sich in seine Musiklehrerin". Die Gründung der Schülerband hätte als "Handlungsstrang" und roter Faden absolut gereicht.
Nichtsdestotrotz ein schöner Film, bei dem einem abwechselnd warm ums Herz wurde (in vielen Szenen, in denem man sieht, wie nett diese jungen Leute eigentlich sind) und einen das kalte Grausen packte (wenn der Chemielehrer zu Beginn der Stunde sich fragt, was aus dieser Gesellschaft werden soll, wenn seine Schüler reihenweise in der Klassenarbeit versagen).


Freitag, 6. Januar 2012

Irgendwann wird das Zwergenvolk zurückschlagen

Ach, deshalb sind meine Kinder so klein. Laut dieser Studie sind Kinder von Hartz-IV-Empfängern im Durchschnitt um anderthalb Meter (so ungefähr) kleiner als ihre Artgenossen. Vielleicht erleben meine Kinder ja nun noch mal einen immensen Wachstumsschub, da ich gerade kein HartzIV beziehe?
Das Problem, wie bei so vielen Studien: wem nützt diese Statistik und was fängt man mit der Erkenntnis an? Ich schlage vor: Zwerge aller Länder, vereinigt euch!