Robert Naumann


Chaussee der Enthusiasten

Dienstag, 13. Dezember 2011

Geschmorter Gaul


Wie Kollege Robert Weber werde ich hier ab und zu posten, wovon ich mich ernähre.
Neulich bei Kaisers diese Verpackung mit Pferdegulasch gesehen und mitgenommen. Normalerweise kaufe ich kein in kleine Stücke geschnittenes Fleisch, aber da ich noch nie Pferd gegessen hatte und der Preis erstaunlich moderat war, habe ich zugegriffen.
Da Pferde dazu neigen, pausenlos rumzurennen und ihrem muskulösen Körper kaum die Chance geben, ein wenig Fett anzusetzen, habe ich für eine Zartheitsgarantie die Fleischstücke in einen Tiefkühlbeutel mit Buttermilch geworfen, ein paar angeknackste Wacholderbeeren dazugegeben und das dann erst mal drei Tage rumliegen lassen.
Dann gestern einen Soßenansatz hergestellt aus einer Menge Zwiebeln, die schön langsam gebräunt wurden, etwas Tomatenmark, Rotwein, Gewürzen. (Lorbeerblatt, Paprika, Salz, Pfeffer)
Heute die Fleischstücke abgespült und ohne anzubraten in die Soße gebettet, und dann lange, lange ganz sanft vor sich hin schmoren lassen.
Die schlesischen Kartoffelklöße dazu sind schnell gemacht: mehligkochende Kartoffeln in der Schale garen, gut ausdünsten lassen, pellen, durch die Kartoffelpresse drücken und mit Kartoffelstärke zu einem Teig verarbeiten, eventuell noch ein Eigelb dazu, etwas frischgeriebene Muskatnuß und Salz. Klöße formen (die schlesischen sind eher scheibenförmig mit einer Vertiefung in der Mitte), ins aufgekochte Salzwasser legen und ziehen lassen.
Mir hat's geschmeckt.

Ach ja, es sei nochmal erwähnt: heute abend, 21 Uhr in der Kohlenquelle, Buchpremiere von "Ich hartz dann mal ab", mit dem fabelhaften Konrad Endler als musikalischem Begleiter.

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